Geschichte des Phänomen Granit K30

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Der Phänomen Granit 30K ist eine Weiterentwicklung aus dem Phänomen Granit 27, der ab 1949 vom damaligen VEB Kraftfahrzeugwerk Phänomen produziert wurde. Das Fahrzeug wurde erstmals als Phänomen Granit 30K auf der Leipziger Herbstmesse 1953 präsentiert. Die Bezeichnung basierte auf dem Vorgängermodell Phänomen Granit 30, der von 1936 bis 1941 in der Gustav Hiller AG hergestellt wurde.

Aufgrund einer erfolgreichen Klage von Dipl.-Ing. Rudolf Hiller, der nach der Enteignung seiner Phänomen-Werke mit einigen seiner Ingenieure beim Hanomag-Werk als Technischer Direktor tätig wurde, erhielt der Betrieb in Zittau am 1. Januar 1957 den Namen VEB Robur-Werke Zittau und die Fahrzeugmodelle am 1. Juli 1956 die Namen Garant. (Baujahr 1954-56 Phänomen Granit 30K, ab Bj 1956-60 Robur Garant 30K) Neben der Kurz, gab es auch eine Langvariante des Fahrzeuges. Im ganz alltäglichen Leben der damals noch recht jungen DDR, spielte der Garant K 30 durch seine unterschiedlichen Ausführungen in vielerlei Hinsicht eine Rolle. So kam er unter anderem als Krankentransportwagen , Möbelwagen, Pritschenfahrzeug, Bus, Bestattungsfahrzeug Verkaufswagen, Feuerwehrfahrzeug, Postauto oder Werkstattwagen vor.

Als Exportgut
Die DDR war als ressourcenarmes Land generell gezwungen, lebenswichtige Rohstoffe, aber auch Nahrungs- und Genussmittel zu importieren, wofür ein gleichwertiger Export benötigt wurde. Als Teil des RGW war die DDR vor allem den „Bruderländern“ verpflichtet. Daher wurden dorthin die hochwertigen Wirtschaftsgüter hinexportiert (Schiffe, Maschinen, und auch Fahrzeuge der Robur-Werke) Dies geschah meist zu Dumpingpreisen.

Bei Militär und Bereitschaftspolizei
Bei Militär und Bereitschaftspolizei legte man ab Mitte der 70er Jahre gesteigerten Wert auf eine Erhöhung der Panzer- und Fliegerabwehr. Damit einher ging eine Vermehrung der Allrad-Zugmittel. So wurde der Garant K30 als Zugfahrzeug für die Panzerabwehrkanone ZIS-3, Rückstoßfreie Geschütze, Granatwerfer sowie die Fla-MG-Batterien ZU-23. eingesetzt. Auch Varianten als Führungsfahrzeug mit Nachrichtenmitteln und eine Variante als Sanitäts-Kfz existierten. Seit 1962 war der Dienst der Bereitschaftspolizei mit dem Dienst der NVA, durch den Verteidigungsrat der DDR gleichgesetzt worden. Seit dieser Zeit erfolgten Einberufungen wie ähnlich der, der Wehrpflicht. Im Krisenfall sollten Bataillone der Kasernierten Bereitschaftspolizei den Heimatschutz übernehmen. Dies führte zu einer steigenden Motorisierung in der Bereitschaftspolizei. Noch 1970 befanden sich 1309 Fahrzeuge K30 im Bestand des Ministerium des Inneren Dresden

Bei der Gesellschaft für Sport und Technik
Auch bei der Vormilitärische Ausbildung der Jugendlichen der DDR kam der Garant 30K zum Einsatz. Mehrere 10000 junge Menschen erwarben bei der Gesellschaft für Sport und Technik den LKW-Führerschein Klasse 5.
Ende der 1960er Jahre führte die Zusammenarbeit zwischen der Nationalen Volksarmee und Gesellschaft für Sport und Technik zu einer Erneuerung des Fuhrparks.

Ein K30 auf dem Schwarzen Kontinent
Im Mai 1959 bricht der Tierfotograf Helmut Drechsler unter wissenschaftlicher Leitung des Tierparks Berlin zu einer Expedition nach Afrika auf. Sein Expeditionsfahrzeug war ein allradgetriebener „Garant K30“. Nach 6 Monaten und fast 20000km quer durch Afrika, mußte die Expedition aufgrund des tödlichen Unfalls Helmut Drechslers in Französisch-Äquatorialafrika abgebrochen werden. Sein Weggefährte Karl Behrend führte die Expedition zurück in die Heimat und verfasste den Expeditionsbericht.

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